
12.08.25: Das Ende der Balkonkraftwerke? – Neue IEC-Norm im Faktencheck
Könnte die neue IEC-Norm Balkonkraftwerken tatsächlich den Zahn ziehen? Diese Frage sorgt derzeit für hitzige Diskussionen – und Holger Laudeley nimmt sie im aktuellen Video auf dem Kanal Tips, Tricks & More genau unter die Lupe.
Kern der Debatte ist die Forderung, Balkonkraftwerke künftig nicht mehr an einem Verbrauchsstromkreis, sondern nur noch an einem Endstromkreis anzuschließen. Für Verbraucher klingt das zunächst technisch – in der Praxis bedeutet es aber:
Ein Verbrauchsstromkreis ist der normale Stromkreis in Wohnung oder Haus, an dem mehrere Steckdosen und Geräte hängen. Hier gilt bislang: bis 800 W Balkonkraftwerk einfach einstöpseln und fertig. Ein Endstromkreis hingegen ist einer einzelnen Steckdose (z. B. für Waschmaschine oder Trockner) direkt und exklusiv zugeordnet – Installation meist nur mit Elektriker, oft aufwendig und teuer. Besonders für Mieter könnte das das Aus bedeuten: Wände aufstemmen, Kabel neu verlegen – das rechnet sich kaum noch.
Laudeley verweist im Video auch auf das Hamburger Modell der „Solidarischen Balkonkraftwerke“, mit dem es gelang, Mietshäuser gemeinschaftlich und regelkonform mit Solarstrom zu versorgen. Sollte die IEC-Forderung so umgesetzt werden, stünde auch dieses Modell auf der Kippe.
Ob die neue Norm tatsächlich kommt, ist offen – klar ist aber: Die Energiewende in Bürgerhand braucht einfachen, bezahlbaren Zugang zu Balkonkraftwerken.
Hier gibt es das passende Video dazu: